Die Natur der Alpen im Ötztal - Blumen im Hochgebirge

Dieses Kapitel soll sich darauf beziehen, was bei einer Wanderung im Ötztal in der alpinen Landschaft oberhalb der Baumgrenze zu sehen ist.  

Da in den Höhen zwischen 2000 m und 3100 m schon stellweise üppiger Bewuchs durch Gräser und andere auch im Tal vorkommende Kräuter und Blumen vorherrscht, sollen nur die im alpinen Bereich wachsenden Pflanzen vorgestellt werden.  Das Copyright der Fotos liegt beim Autor.. ZUm Bestimmung der Blumen wurde das Buch: "Alpenblumen" von Dr. Christine Jaitner aus dem Kompass Verlag verwendet-

 

Verschiedene Blumen:

Im Frühling, wenn der Schnee sich zurück zieht kommt auch die Welt der Blumen und Kräuter zurück ans Tageslicht. Im Tal am Fuße der Berge im subalpinen Bereich bis 2000m ist die Vegetation sehr üppig, man kann sehr viele Gräser, Kräuter und Wildblumen finden, die aus dem Flachland bekannt sind.  Im Ort Vent findet man neben den Gräsern auch Sauerampfer, Farn, Lichtnelken, Vergißmeinnicht, Glockenblumen, Frauenmantel, Scharfgarbe, Löwenzahn, Spitzwegerich und viele andere bekannte Kräuter.  In diesem Bereich wachsen auch die im anderen Kapitel beschriebenen Bäume. Es überwiegen  aber im Bereich bis 2000 m die Nadelbäume, dazu kommen noch Birken und Grünerlen. 

Steigt man den Berg hinauf werden die Gräser und Pflanzen weniger und es kommen andere Arten hinzu. Diesen Bereich nennt man auch die alpine Stufe von 2000 bis 2600 m. Bis zur Baumgrenze überwiegen die  Zirben und werden durch Zwergsträucher wie  die Alpenrose und der Alpenwachholder abgelöst. Durch die Almwirtschaft werden die Berghänge auch überdüngt. Weidetiere sind im Sommer bis auf 3000 m Höhe zu finden. Das hat auch Auswirkungen auf die Vegetation.

 

Im Bereich der Breslauer Hütte  bei 2850 m  Höhe kann man noch einige aus dem Tal bekannte Pflanzen finden, allerdings ist die Wuchshöhe deutlich geringer.  An einigen Stellen ist Klee und Frauenmantel zu finden, aber die Pflanzen werden nur wenige cm groß. 

Aber Achtung!! Auch in den Alpen gibt es Blumen und Pflanzen, die giftig sind. Dazu gehören die Küchenschellen und der Fingerhut.  Und sehr viele Blumen sind geschützt und gefährdet!!! Eltern sollten deshalb darauf achten, das die Kinder nicht wahllos Blumen pflücken und auch beim Besteigen von Bergen sollten die Wanderwege benutzt werden!!

 

Gebirgs-Frauenfarn: In den Alpen wächst er bis in Höhenlagen von 2400, selten bis zu 2700 Metern. Der Gebirgs-Frauenfarn wächst an lichtreichen bis schwach beschatteten, frischen, kalkarmen, sauren, meist lang schneebedeckten Standorten, meist auf trockenen modrig humosigen Böden. Der Gebirgs-Frauenfarn wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wedellängen von 60 bis 160, selten bis zu 200 Zentimetern. Die Wedel sind doppelt bis dreifach, selten vierfach, gefiedert und dunkelgrün, die Fiederchen sind breit lanzettlich, mit gesägten Abschnitten. Die Sporen unter den Blättern werden im Juli bis September reif.

Vergissmeinnicht (Myosotis)

 ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Raublattgewächse. Der volkstümliche Name entstammt vermutlich einer deutschen Sage aus dem Mittelalter, wonach die kleine Pflanze Gott bat, sie nicht zu vergessen. Sie findet sich in zahlreiche andere Sprachen übertragen wieder, so als Forget-me-not im Englischen, als Ne m'oubliez pas im Französischen. Die Vergissmeinnicht-Arten sind einjährige  oder ausdauernde krautige Pflanzen.  Die Stängel sind meist verlängert. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kurz flaumig behaart oder kahl. Die wechselständigen Laubblätter sind ganzrandig und meist behaart. Ab dem Frühjahr zeigen sich dann aufstrebende und verzweigte Triebe mit endständigen Blütenrispen und wenigen oder gar keinen Hochblättern. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis in den Juni hinein. Die Blütenblätter sind fünfzählig und strahlen meist in dem klassischen Blau und sind in der Mitte gelb.

Der Name Myosotis stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Mäuseohr, denn die Form ihrer Blätter erinnert stark daran.

Frauenmantel (Alchemilla)

 ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Rosengewächse. Die Arten sind in der Alten Welt in Europa, Asien und Afrika verbreitet und gedeihen vorwiegend in den Gebirgen. Stark behaarte Formen werden auch als Silbermantel bezeichnet. Sie sind krautige bis strauchförmige Pflanzen, ihre Blüten sind klein, unscheinbar und kronblattlos. Die Fortpflanzung erfolgt überwiegend, bei den europäischen Arten fast ausschließlich über ungeschlechtliche Samenbildung. In Europa sind rund 300 Arten heimisch. In Europa wurden die Arten als Volksarzneipflanzen verwendet. Frauenmantel ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die je nach Art 5 bis 50 Zentimeter hoch werden kann. Ihre Blätter sind rundlich, gelappt und auf der Unterseite behaart. Den Blättern verdankt der Frauenmantel seinen deutschen Namen, da sie dem häufig gefaltet dargestellten Mantel der Jungfrau Maria ähneln. Die Blütezeit des Frauenmantels erstreckt sich von Mai bis August. Dann zeigen sich viele kleine, gelb-grüne Blüten, die in dichten Blütenständen, sogenannten Trugdolden, zusammenstehen. Im Anschluss folgt ab September die Samenreife, in der sich kleine, unscheinbare Nussfrüchte bilden, die der Verbreitung dienen.

Seinen lateinischen Namen hat der Frauenmantel einem anderen Phänomen zu verdanken, der Tautropfenbildung. Druiden und Alchemisten sammelten das Wasser aus den Blattkelchen, um daraus magische Heilmittel, Gold oder den Stein der Weisen zu synthetisieren – so entstand der Gattungsname Alchemilla. Das Wasser auf dem Laub ist allerdings oft gar kein Tau, sondern wird von den Pflanzen selbst am Blattrand abgesondert, was Gutation genannt wird. 

Blätter, Triebe und Blüten des Frauenmantels sind essbar und haben einen angenehmen leicht bitter-säuerlichen Geschmack. Die jungen Blätter können zu Salaten, Gemüse, Füllungen, Suppen und Bratlingen gegeben werden. Die grüngelben Blüten sind eine dekorative Beigabe zum Salat. Frauenmanteltee wird bei Unterleibsentzündungen, Menstruationsbeschwerden und prämenstruellen Stimmungsschwankungen (PMS) empfohlen.

Hahnenfußgewächse: 

Der Alpenhahnenfuß und der Gletscher- Hahnenfuß haben 5 weiße Blütenblätter. Beim Alpenhahnenfuß ist der Stängel der Einzelblüten länger und er wächst im Schuttbereich von 1500-2800 m. Der Gletscher-Hahnenfuß hat nur sehr kurze Blütenstängel und wächst im Geröll zwischen 2300 bis 4200 m. Weiteres Merkmal sind die leuchtend gelben Staubblätter. Die Blätter des Alpenhahnenfuß sind handförmig gelappt. Beide Pflanzen sind giftig.

Alpenwucherblume:

erinnert vom Aussehen etwas an die Margariten auf unseren Wiesen. Ist eine ausdauernde Postenpflanze, Blütenkörbchen mit weißen Zungenblüten, gelbe Röhrenblüte in der Mitte des Körbchens. Wird zwischen 5 und 15 cm hoch, blüht im Juli bis August. Matten auf steinigen Boden und Felsen, in Höhen zwischen 1600 - 3900 m.

Der weiße Silberwurz kann in Lagen zwischen 1.200 bis 2.500m vorkommen und ist besonders gut an ihrer 4cm großen Blüte sowie den meist acht weißen Blütenblättern erkennbar. Das Besondere an dieser Alpenblume ist, dass sie dank ihren Pfahlwurzeln loses Geröll bewachsen kann, dieses dadurch befestigt und so vor Erosionen schützt. Die verblühte Silberwurz erkennt man gut an den auffälligen, weißfilzigen Samen, die vom Wind verbreitet werden.

Berg- Hauswurz: dunkelrot bis rosa, 12-16 Blütenblätter,  doldiger Blütenstand, Stängel und fleischige Stängelblätter, Höhe 5 bis 15 cm,  Standort: Schutt, Gestein, Felsen, zwischen 1900 und 3500 m.

Steinbrechgewächse:

Der blaugrüner Steinbrech ist eine ausdauernde Polsterpflanze mit weißen Blüten, jeweils 5 Blütenblätter, an einem Stängel können bis zu 6 Blüten wachsen. Die Stängel können etwas klebrig sein.  Die Blätter sind sehr klein, und dick, Blütezeit Juli bis September.  Wächst auf Schutte und in Felsspalten in 500 bis 2500 m. 

Der Moos-Steinbrech unterscheidet sich zum blaugrünen Steinbrech durch die Form der Blüten und Stängel. Die weißen Blütenblätter laufen spitz zu und am Stängel wachsen nur 1 bis 3 Blüten, Der Stängel hat auch kleine Drüsenhaare.  Er wächst im Felsschutt bis 2400 m Höhe und ist geschützt!

Alpenhornkraut: ist eine Kriechpflanze mit weißen Blüten aus 5 Blütenblätter, die sich aufteilen und man kann die Verwandtschaft zur Nelke erkennen.. Am Stängel wachsen gegenständig einförmige Blätter.  Die Blütezeit ist Juli bis September, Sie wachsen auf Schutte und Fels in Höhen von 1800 bis 2800 m. 

Silberdistel: ist eine ausdauernde Rosettenpflanze mit Blütenkörbchen. Die Hüllblätter glänzen silbrig weiß in der Mitte den Blüte befinden sich bräunliche Röhrenblüten.  Die länglichen Blätter sind sind tieffiedrig mit stechenden Spitzen.  Sie haben eine Pfahlwurzel, die tief ins Erdreich hineingeht. Die Blütezeit ist Juli bis September. Sie wachsen auf den Wiesen und Grasmatten, aber auch auf einzelnen Schuttbereichen im Bereich zwischen 700 und 2900 m.  Sie stehen aber unter Schutz und dürfen nicht entfernt werden.

Berg-Petersbart: ist eine ausdauernde kriechende Rosettenpflanze mit gelben Blüten, die 5 Kronblätter haben. Am Stängel sind meist Einzelblüten, der Stängel ist behaart. Die Blätter haben einen kurzen Stiel und sind gefiedert. Wuchshöhe zwischen 5 und 40 cm, Blütezeit Mai bis Juli, wachsen meistens auf mageren Wiesen und Weiden zwischen 1000 und 3000 m. Sie zahlen zur Gattung der Rosengewächse.

 

Der stängellose Enzian, auch Echter-Enzian genannt, zeichnet sich besonders durch seinen kurzen Stängel, die intensiv blaue Farbe und seinen Lebensraum auf Höhen bis zu 3.100m aus. Besonders häufig findet man ihn auf Berghängen, die mit Trockenrasen überzogen sind. Genau wie alle anderen Enzianarten, steht auch der stängellose Enzian unter Naturschutz, weshalb man auch ihn zum Schutz nicht zerstören oder pflücken sollte.

 

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